Digital-Gipfel der Bundesregierung in Frankfurt

Redaktioneller Beitrag von Klaus Leitzbach veröffentlicht am 22. Oktober 2024

© frankurtmedien.de / Foto: Klaus Leitzbach
© frankurtmedien.de / Foto: Klaus Leitzbach

 

„In Frankfurt liegt der größte Internetknoten Europas. Es ist daher richtig, dass der Digitalgipfel in diesem Jahr am Main stattfindet. Der digitale Wandel ist tiefgreifend und verändert unser Zusammenleben, Menschen suchen nach Orientierung. Gerade auch vor dem Hintergrund von Fake News brauchen wir eine Debatte, die Halt und Richtung gibt."

 

Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt

 

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass die Menschen auf dem Weg der Transformation und Digitalisierung mitgenommen werden, aus diesem Grund wurde in Hessen bereits 2018 der Rat für Digitalethik ins Leben gerufen. Dazu die hessische Ministerien für Digitalisierung Prof. Dr. Kristina Sinemus:

 

"In unserer Digitalpolitik lassen wir uns von einem Gedanken leiten: Der Mensch steht immer im Mittelpunkt. Die Digitalisierung muss einen sichtbaren und auch einen messbaren Nutzen für unsere Gesellschaft haben und um das zu gewährleisten und die Digitale Welt von ganz verschiedenen Seiten auch sehr kritisch zu beleuchten und viele Stimmen in unsere Arbeit einfließen zu lassen, wurde im Herbst 2018 der Rat für Digitalethik gegründet." 

 

"Hessen ist im Länderindex des Bitkom in der Kategorie Digitalwirtschaft auf dem ersten Platz“

 

„Hessen und das Rhein-Main-Gebiet sind als starker Wirtschafts-, Hochschul-, und Finanzstandort mit einer exzellenten digitalen Infrastruktur und hoher Rechenzentrumsdichte das digitale Kraftzentrum in Europa“, betont Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus anlässlich des 17. Digital-Gipfels der Bundesregierung, der gestern und heute unter dem Titel „Deutschland Digital – Innovativ" in Frankfurt stattfand. 

 

Dabei drehte sich in der Mainmetropole alles um digitale Innovationen, digitale Souveränität und internationale Zusammenarbeit. Gemeinsam mit über 1.200 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik wurde in den letzten beiden Tagen genau über diese drei Hauptthemen diskutiert.

 

Bundesminister Robert Habeck und Volker Wissing in Frankfurt

Bildquelle: Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation (HMD) v.l.n.r.: Habeck, Sinemus und Wissing
Bildquelle: Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation (HMD) v.l.n.r.: Habeck, Sinemus und Wissing

 

 

„Die innovative Digitalwirtschaft ist ein Datenkraftwerk für mehr Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Hessen.“

 

Hessische Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus

 

Es kommt nicht von ungefähr, das der diesjährige Digital-Gipfel in Frankfurt stattfindet, denn die Rhein-Main-Region gilt als Vorreiter in Themen wie Digitalisierung, Finanzen, Künstliche Intelligenz, Mobilität, Smart Cities und Cybersicherheit. „Mit einer leistungsstarken digitalen Infrastruktur und einer der höchsten Rechenzentrumsdichten in Europa ist Hessen ein führender Standort für die Digitalwirtschaft. Diese erwirtschaftet mehr als 40 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigt rund 130.000 Menschen. Hessen ist daher folgerichtig im Länderindex des Bitkom in der Kategorie Digitalwirtschaft auf dem ersten Platz“, so Sinemus.

 

Auch der weltweit bedeutende Internetknotenpunkt DE-CIX sei ein Beleg für Hessens Schlüsselrolle in der Digitalisierung. „Kaum ein Ort in Deutschland ist besser geeignet, um die Vorzüge der Digitalisierung aufzuzeigen, die unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität nachhaltig stärken“, ergänzt Sinemus, die eine der Hauptinitiatorinnen der Bewerbung war.

 

Wissing lobt das bisher Erreichte - Deutschland hole bei der Digitalisierung auf

Bildquelle: Bundesregierung/Jesco Denzel
Bildquelle: Bundesregierung/Jesco Denzel

 

Wissing lobt das bisher Erreichte. Deutschland hole bei der Digitalisierung auf, sagte er vor Beginn des Gipfels. Es gebe Fortschritte beim Gigabit-Ausbau und der E-Gesundheit, außerdem wachse die KI-Wirtschaft. Als Beleg nennt der Minister Zahlen wie diese:

 

  • Über 13 Millionen Menschen nutzen das digitale Deutschlandticket.
  • Jeder dritte Haushalt könnte sich an ein Glasfasernetz anschließen.
  • Über 1,5 Millionen Mal wurden Autos digital angemeldet.

Wir müssen analoge Parallelstrukturen konsequent abbauen und auf komplett digitale Prozesse setzen, so Wissing.

 

Am Frankfurter Roßmarkt: Ausstellung "Digitales Leben in jedem Alter"

© frankfurtmedien.de / Fotos: Klaus Leitzbach

 

Während der beiden Tage des Digital-Gipfels wurde ein vielfältiges Angebot zur digitalen Zukunft geboten. Das Bundesprogramm beleuchtete in über 60 Veranstaltungen verschiedene Aspekte der digitalen Transformation.

 

In Hessen gehört zum Programm der Markt der Digitalen Möglichkeiten im Kap Europa mit einem spannenden Ausstellungsbereich und rund 40 innovativen Präsentationen zu smartem Leben, digitaler Wertschöpfung, digitalen Innovationen und digitaler Verwaltung.

 

„Ich will, dass Deutschland ‑ Wirtschaft und Staat gemeinsam – noch mehr in Zukunftstechnologien investiert“ 

 Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Digital-Gipfel 

 

Rede von Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Digital-Gipfel in Frankfurt

Bildquelle: Bundesregierung Foto: Marvin Ibo Güngör
Bildquelle: Bundesregierung Foto: Marvin Ibo Güngör

 

Zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sagte Kanzler Scholz auf dem Digital-Gipfel: Digitale Technologien sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Dafür trägt der Erfindergeist, die Innovation und der Fleiß Deutschlands heute noch, so Bundeskanzler Scholz in seiner Rede auf dem Digital-Gipfel 2024. Auch schafft die Bundesregierung wichtige Rahmenbedingungen.

 

 

Denn: „Mein Ziel ist, dass Deutschland – dass auch insbesondere unsere Industrie – bei Zukunftstechnologien ganz vorn mitspielt“, so der Kanzler. Als Schwerpunkte nannte er allen voran Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Virtual Reality.

 

Auf dem Frankfurter Roßmarkt gab es darüber hinaus unter dem Motto „Digitales Leben in jedem Alter“ für Bürgerinnen und Bürger ein vielfältiges Rahmenprogramm.

 

Auch im TechQuartier Frankfurt fand ein Programm rund um das Thema „Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ statt sowie Gespräche rund um die Qualität und Sicherheit von Künstlicher Intelligenz.

 

Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten dort unter dem Motto „Smart City Frankfurt – Digitale Orte entdecken“ und hatten Zugang zu unterschiedliche Praxisbeispielen. (kl)