Aus der Einstellung im Ballungsraum Frankfurt „Jeder für sich und gegen alle“ muss ein Miteinander werden auch im Hinblick auf den Bau des neuen Frankfurter Stadtteils im Nordwesten der Stadt.
Obwohl in der Vergangenheit eine Reihe von Gremien gegründet wurden, die den Zusammenhalt in der Region FrankfurtRheinMain fördern soll, ist dieser Einigkeitsgedanke in vielen Amtsstuben rund um die Mainmetropole noch ein Fremdwort.
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain, der die interkommunale Kooperation im Ballungsraum um Frankfurt am Main fördern soll, stößt an seine Grenzen, wenn sich einige seiner Verbandsgemeinden weiterhin weigern, dass sich Frankfurt innerhalb seiner kommunalen Grenzen ausdehnen kann.
Während die Vororte Frankfurts munter neue Wohn- und Gewerbgebiete ausweisen, behindern sie die Ausdehnung der Mainmetropole in ihren eigenen Stadtgrenzen.
Überhaupt ist das kleinklein der "Stadtfürsten" in den den Rathäusern rund um Frankfurt nicht mehr zeitgemäß. Schon seit langem stehen nicht mehr regionale Städte miteinander im Wettbewerb, sondern kontinentale Metropolregionen. Was wären Frankfurter Randgemeinden, wie z. B. Steinbach, Oberursel, Bad Vilbel, Neu-Isenburg oder Maintal ohne die Strahlkraft Frankfurts?
Welche Bedeutung hätten Sie ohne Frankfurts Infrastruktur, wie Hauptbahnhof, Flughafen, Autobahnkreuze, Museen, Theater, Palmengarten, Börse und EZB um nur einige Beispiele zu nennen?
Es wären in der Tat nur Gemeinden mit mittelmäßiger Anziehungskraft und ihr eigenes Wachstum der vergangenen Jahrzehnte hätte es nicht gegeben. Wer das Wachstum Frankfurts gefährdet, gefährdet auch sein eigenes Wachstum.
Der eigene wirtschaftliche Erfolg von heute ist kein Garant für die Zukunft, sondern hängt unmittelbar mit dem Wachstum der Mainmetropole zusammen. Prosperität für die Frankfurter Vororte gibt es nur dann, wenn auch Frankfurt in seinen Grenzen wachsen kann.
Deshalb hat die Blockadehaltung des Frankfurter Umlands im Hinblick auf den neuen Frankfurter Stadtteil auch eine verheerende Signalwirkung auf den Wohnungsmarkt in FrankfurtRheinMain.
Es ist hinlänglich bekannt, dass es überall an bezahlbaren Wohnraum fehlt, gerade da soll der geplante neue Frankfurter Stadtteil, für den es noch keinen Namen gibt, der aber in Anlehnung an Frankfurts derzeitigen Baudezernenten Mike Josef hinlänglich auch als "Josefsstadt" bezeichnet wird, Abhilfe schaffen.